Das Wetter
© 2013 Claus Beese

Es ist geschafft, wir haben’s vollbracht,
der Mensch sein eigenes Wetter macht.
Die Wälder brennen, die Fluten steigen,
längst ist das Land nicht mehr sein eigen.
Die Häuser, Heime, die er gebaut am Ort,
fegen Stürme, Orkane und Taifune fort.

Das ist nur das Wetter, ganz normal. -
sagt der Experte und grinst voll Qual,
denn er hat längst verstanden und weiß,
Die Menschheit zahlt einen hohen Preis.
Mit Geld und Gut lässt sich nichts gestalten,
das Ende der Menschheit aufzuhalten.

Ein paar wenige mit wichtigen Mienen,
wollen am Wiederaufbau verdienen.
Was Stürme haben hinweggerafft,
Kapital auf ihr Schweizer Konto schafft.
Sie ahnen nicht, dass der Taler Gebimmel
ihnen keinen Platz sichert in Gottes Himmel.

Berge zerbrechen, der Boden gibt nach,
die Felder verdorren, der Acker liegt brach.
Leer sind die Scheunen und die Lager,
die Reste fressen Ratten und Nager.
Doch bevor sie erleidet den Hungertod,
stirbt die Menschheit an der Wassernot.

Woher sie gekommen, dorthin werden sie gehen,
schon bald liegt das Land unter Ozeanen und Seen.
Die Menschheit interessiert es dann nicht sehr,
wenn Orkane und Stürme toben über das Meer.
Renditen und Zinsen sind längst überholt,
wenn die Erde zum Neubeginn Atem holt.

Nee, das können andere auch...