Ich habe diese Gruppe wieder verlassen. Der Umgangston des Herren Daschek hat mir überhaupt nicht gefallen.

Setze doch ruhig die Ausschreibungen da rein. Was soll schon passieren? Im Zweifel bekommst Du gute Texte zugesannt die für eine Antho in Frage kommen, Und wenn die Texte nichts taugen, dann bist Du ja nicht verpflichtet sie reinzunehmen. Es gibt doch sooo viele Leute die gerne man was ´greifbares´ zum vorweisen haben möchten - so wie ich. Und viel scheitern alleine - so wie ich.

Du willst ja hauptsächlich Geschichten. Damit tue ich mich aber so unendlich schwer. Gedichte hätte ich genug! :-)

Mein Schreibstil gefällt möglicherweise dem Einen oder Anderen, dass bin ich ja inzwischen bereit zu akzeptiern ;-)! Mit dem schwertun meine ich auch eher, die Ideen zu finden. Ich würde gerne mehr Abenteuer und weniger blabla in den Geschichten unterbringen. Ich führe aber ein langweiliges Leben, da gibt es nicht so viele Impulse für Abenteuergeschichten. Witz und Komik sind auch nicht unerschöpflich in meinem kleinen Spatzenhirn vorhanden.

Für Geschichten brauchst du nur Phantasie; konkrete Erlebnisse sind nicht unbedingt nötig. Schau dir Karl May an, der Kerl hat Bücher ohne Ende fabriziert, ohne dass er es selber erlebt hat. Und Walt Disney war meines Wissens auch nie eine Maus...

Ich verzettel mich bloß immer so leicht. Karl Moik, äh... May war doch auf´s schreiben fixiert. Ich habe so schrecklich viele Interessen und nix davon mache ich wirlich intesiv genug. Ein prfi-Taubenzüchter weiß vielleich alles über Tauben, aber eben nur über diese. Ich hab hier und da was, was mich anzeckt, aber mir fehlt die Konzentration auf ein Thema. Ich wollte und will immer noch alles auf einmal, obwohl mir klar ist, dass dies nicht funtionieren kann. Ich freue mich aber trotzdem, wenn ich mal nen Text zustande bringe, der nicht gleich völlig in der Luft zerrissen wird. Vielleicht ist das mein Schicksal.

May fing auch erst spät an - nach seiner Knastkarriere :-). Als Lehrer hätte er wohl nirgends mehr eine Anstellung gefunden. "Gewusst" hat er eigentlich von nichts etwas. Aber er hörte Auswanderern zu und hatte eine große Phantasie.
Er fing mit Erzählungen an. Nicht besonders erfolgreich. Dann legte er los. Und wie :-). Also drauf geschissen. Keiner schreibt gleich Romane. Und Konzentration? Die habe ich auch nicht. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Wenn ich schreibe ist mein Kopf eh auf Wanderschaft. Ich "konzentriere" mich nicht auf meine Schreiberei, ich lasse es einfach fließen. Und entweder fülle ich die Miste - wiederum drauf geschissen ;-). Oder es kommt was bei raus.
Mit Kleinigkeiten wie "Überarbeiten" von nicht gelungenen Geschichten halte ich mich nicht auf. Entweder sie passen, oder sie sind eben Müll. Das entscheide ich für mich selber. Das macht es leichter und ist absolut stressfrei.

Hobbymäßig habe ich aber viel mit Indianern zu tun. Und so möchte ich nicht die Fehler mache die May gemacht hat. Sicher, es waren Romane, keine dokumentarischen Reiseberichte, aber trotzdem! Ich mag die Romane zwar, weil sie schön geschrieben sind, aber ein Apache in nothern Plainskleidung, der mit dem Kanu an seinem Marterphal festmacht? Da ging geschichtlich so einiges daneben. Ja ich weiß, auch die unsäglichen Völkerschauen, von Buffalo Bill, Wild Bill, Hardenberg ud co. waren auch nur Bediener eines Indianischen Klischees. Ein Indianer MUSS mit Federmütze aus seinem Tipi aufs Pferd springen und wild mit Pfeil und Bogen schießen. DAS wollte das Publikum sehen und lesen. Das Hardenberg als erstes Nordwestküsten-Indianer mit nach Hamburg brachte, musste so ein Misserfolg werden. Keine Pferde, sondern Fischer und Walfänger. Ohne Perlenbstickte Kleidung, dafür schöne Schnitzereien und Korbflechtarbeiten. Die vielen Völker Nordamerikas mit ihren unterschieden in Kultur, Glauben und Kunstverstand, haben nie einen Interessiert. Ein Indianer MUSS wie Winnetou ausehen!" :-)

Vergiss Winnetou :-). May hat sich auf der ganzen Welt rumgetrieben und einige seiner besten Erzählungen spielen in Deutschland.

Du weißt doch was ich meine... :-)

In der Phantasie können Indianer durchaus in Lederhosen und mit Gamsbarthut durch den Bayrischen Wald klamüsern. Das macht es ja so spannend.

Stimmt. Aber noch mehr als May, mag ich Astrid Lindgren, Otfried Preussler aber auch Roald Dahl. Solche Geschichten würde ich gerne schreiben. In meinem verdrehtem Hirn kommt aber wohl eher der Roald, als die Astrid zum Zuge. :-)