Schleusen-Neubau in Otterndorf aufgeschoben
von Claus Beees

Die Hadelner Kanalschleuse in Otterndorf genügt schon lange nicht mehr den Erfordernissen eines effektiven Küstenschutzes. Sportbootfahrer, die den Kanal als wettergeschützte Passage zwischen Weser und Elbe gerne nutzen, wissen: Das Mauerwerk ist porös, die Fugen ausgespült. Im Bereich des Bauwerkes, das schon 160 Jahre auf dem Buckel hat, ist der Deich rund 1,30 Meter niedriger als die gesamte Deichlinie. Aus statischen Gründen kann sie aber nicht weiter erhöht werden. Vor vielen Jahren wurde daher beschlossen, 40 Meter weiter flussabwärts eine komplett neue Schleuse mit drei Toren zu errichten. Das Bauwerk sollte tidenunabhängig operieren können, was eine Erleichterung für den gesamten Sportbootverkehr dargestellt hätte.
Die jetzige Schleuse im Binnenbereich des Deiches kann elbseitig nur durch einen Tunnel erreicht werden, den die Boote nur bei ganz bestimmten Wasserständen befahren können. Bei auflaufender Flut ist der für Boote nicht passierbar.
Nun sieht es so aus, als würde das 20 Millionen Euro teure Projekt vorerst zum Erliegen kommen. Bereits im letzten Jahr war es in der Planung zu Verzögerungen gekommen, weil das Umweltministerium in Hannover mehrere Bauentwürfe auf Einsparpotenzial prüfen wollte. Im Februar dieses Jahres verlautete nach dem Regierungswechsel, dass im Mai das Planfeststellungsverfahren beginnen solle. Daraus wurde nichts. Soweit zu vernehmen war, ist mit dem Antrag in diesem Jahr gar nicht mehr zu rechnen. Damit verschiebt sich der auf unabsehbare Zeit in weite Ferne.
Der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU) fragte in einer parlamentarischen Anfrage als örtlicher Wahlkreisabgeordneter die rot-grüne Landesregierung nach den Gründen für den Aufschub. Die alte Schleuse sei eine gefährliche Schwachstelle bei Sturmfluten, erklärte McAllister. Er stellte klar, dass es so nicht weitergehen könne und verlangte Auskunft über den genauen Zeitplan für die Fertigstellung der neuen Schleuse. Nur so könne es Planungssicherheit für alle Beteiligten geben. Auch das Finanzierungskonzept hinterfragt der CDU-Politiker. Gemäß der bisherigen Planung sollte der Bund 70 und das Land 30 Prozent der Baukosten tragen.

Ich weiß gar nicht, wie oft ich die Schleuse passiert habe. Es war immer ein Erlebnis, wenn man angelegt und im Büro des Schleusenmeisters seinen Obolus entrichtet hatte. Bevor nicht alle bezahlt hatten, ging gar nichts. Und dann der spannende Moment. Würde der "Dicke" vor uns durchpassen oder war er zu hoch? Es gab des öfteren mal Staus im Tunnel, wenn Skipper merkten, dass noch irgendwelche Antennen, Radargeräte oder ganze Geräteträger im Weg waren, die sich dann knirschend an der Tunneldecke bemerkbar machten.

Hier mal ein Foto von DODI und seiner Mann... äh, Frauschaft:

Moooment, Jürgen. Er hat immerhin einen eigenen Teich...

Schrieben sich deine Vorfahren damals mit "ck"?


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Itzstein & Welcker (Ship)